Osterfeuer
Gefahrenquelle Osterfeuer
Alle Jahre wieder warnen Tier- und Naturschutzverbände davor, dass sich in den Haufen für die Osterfeuer Tiere einnisten. Sie kommen darin sehr oft qualvoll ums Leben. Auch in diesem Jahr rufen wir wieder dazu auf, die Osterfeuer nicht zum Scheiterhaufen für Wildtiere werden zu lassen, sondern sich nötigenfalls auch einzumischen. Die Erfolge sind oft frappierend (siehe Zeitungsartikel Osterholzer Kreisblatt).
Betroffen von der Gefahr durch das Abbrennen der Reisig- beziehungsweise Holzhaufen sind kleine und große Tiere in gleichem Maße. Einige Vogelarten wie z.B. Zaunkönig, Rotkehlchen und Amsel brüten sehr gern in Reisighaufen, wie sie für die Osterfeuer aufgeschichtet werden. Auch andere Tiere wie Igel und Spitzmäuse verstecken sich und schlafen dort. Selbst Amphibien kriechen gerne in die großen Reisighaufen und nutzen sie auf der Wanderung zu ihrem Laichgewässer als Unterschlupf. Um die Tiere zu schützen, empfehlen Tierschützer, den Baum- und Strauchschnitt für das Osterfeuer so spät wie möglich aufzuschichten, am besten erst kurz vor dem Abbrennen.
Außerdem ist ein vorsichtiges Umschichten der Haufen möglich. Dies solle jedoch nicht mit spitzen Mistgabeln oder schwerem Gerät geschehen. Einige Tiere haben durch das Umschichten Gelegenheit, sich in Sicherheit zu bringen, andere jedoch – vor allem Igel – flüchten nicht. Die Sammelstelle sollte also niemals auch der Abbrennplatz sein!
Unter anderem rät auch der BUND schon seit Jahren, ganz auf das Anzünden der Osterfeuer zu verzichten. Durch die Haufen würden nämlich ganzjährige Lebensräume für die heimische Tierwelt geschaffen.
Auch die Gesundheit von Mensch und Umwelt wird geschont. Die Feuer erhöhen die Feinstaubkonzentration in der Luft nämlich um ein Vielfaches.